Raunächte
Stefan Inauen, Kasia Maksymowicz, Michael Zellweger
Die Raunächte existieren in der Überlieferung und im heimischen Brauchtum seit langer Zeit und kommen aus germanischer Tradition. Sie werden als symbolische Tage des Übergangs und der Erneuerung gesehen. Es ist die Zeit dazwischen, die sechs letzten Tage des alten Jahres und die sechs ersten des neuen Jahres, somit «zwischen den Jahren».
Oft beginnen die Raunächte bereits mit der Wintersonnenwende, die Nächte sind lang, die Dunkelheit raubt alle Fernsicht und hüllt uns ins naheliegende Eigene. Der Name Raunacht leitet sich einerseits von «Rau» ab, wird anderer-seits aber auch oft auf den Rauch, das Räuchern bezogen, das in diesen Näch-ten gepflegt wird, um die Dämonen zu vertreiben.
Diese Zeit des Übergangs ist erfüllt mit Ritualen, Symbolik und übersinnlichen Kräften, in der die eigene Existenz überdacht, Altes abgelegt und Neues erwartet wird.
Die Künstler Stefan Inauen, Kasia Maksymowicz und Michael Zellweger beschäftigen sich eigenwillig und in unterschiedlicher Art und Weise mit Existenz und Lebenssystemen. In symbolischen Bildwelten oder rituellen Arbeitsweisen eignen sie sich Themen unserer Zeit an.